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17. Januar 2015 6 17 /01 /Januar /2015 19:03

"Was it you that said, "How long, how long
How long to the point of no return?"

 

Kansas "Point of no return"
 

 

Es gibt Momente im Leben, wo man merkt, dass man eine Grenze überschritten hat. Ein Punkt, wo es kein zurück gibt... Wo Fiffi einem in der Rolle des Max Rockatansky hinter ruft:

 

 

Genau so einen Moment hatte ich heute. Nachdem ich in den letzten 3 Monaten, allerlei Teile für den Fiero zusammen getragen habe, dachte ich mir ich "baue" die alle mal auf. Damit fertig wurde mir klar, dass ich längst über den Point of no return drüber bin.

 

 

Jetzt kann ich mich nicht mehr herausreden, dass kein Geld oder keine Teile oder kein Geld und keine Teile da sind. Jetzt wird der Fiero TüV fertig gemacht.

 

Der Vollständigkeit halber: 2 vordere Bremsscheiben, 2 mal äußeres und 2 mal inneres Radlager, 4 Bosch Zündkerzen, 1 Ölfilter, 4 Schrauben für die Seitenmarkierungsleute, 1 Satz vordere Bremsbeläge und ein Filter nebst Dichtung fürs Automatikgetriebe. Die ganzen feinen Sächelchen haben weniger gekostet als EINE Bremsscheibe bei der ersten Händleranfrage im April letzten Jahres. Es zeigt sich wieder das man mit gesundem Geiz viel Geld sparen kann.

Als ob das aber nicht genug wäre, war ich heute noch auf Kaperfahrt im benachbartem Rhein-Neckar-Kreis. Für kleines Geld gabs Fiero-Teile,die ich zwar aktuell nicht brauche, aber wer weis was passiert oder ob ich mal Teile zum Tauschen brauche. Ich hab da den Rat eines befreundeten Fahrers eines anderen Exoten befolgt: "Mit einem solchen Exoten auf deutschem Boden kaufst Du Teile, wenn Du sie günstig bekommst und nicht erst wenn Du sie brauchst!"

 

Eine Türaussenhaut für die Fahrerseite

 

 

und eine Heckverkleidung für einen Fiero SE (6 Zylinder) incl. Stossstangenhalterung und Pralldämpfer

 

 

Sobald einigermassen stabiles Wetter wieder ist, gehts daran den Fiero TüV fertig zu machen. Wunschtermin wäre für mich im März, damit ich noch vor der neuen Kurzzeitkennzeichenregelung das Ganze hinter mir habe und den Fiero zulassen kann.

 

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27. Mai 2014 2 27 /05 /Mai /2014 19:23

"Stars shining bright above you
Night breezes seem to whisper "I love you"
Birds singing in the sycamore tree
Dream a little dream of me"

 

Dream a little dream of me - The Mamas & the Papas

 

 

Prolog:

 

Der Pontiac Fiero ist in den USA eine Legende. In den gerade mal 5 Jahren Bauzeit wurden über 370.000 Fahrzeuge hergestellt. Von seinem damaligen direkten Konkurenten, dem Toyota MR2 wurden gerade einmal 163.000 in den ersten 5 Jahren verkauft.

Der Fiero ist der erste und bis dato einzigste in Serie produzierte Mittelmotor-Sportwagen der von einem Hersteller aus den USA hergestellt wurde. Was viele nicht wissen, er ist auch der zweitsicherste zwischen 1984 und 1988 in den USA verkaufte PKW ist. Den ersten Platz hat der Volvo 740DL inne.

 

In Deutschland gilt er als Underdog, zum einen weil er auf dem europäischen Kontinent ursprünglich nicht angeboten wurde (Alle Fieros in der EU sind aus den USA importiert) und der für das europäische Klischeedenken schmalen Motorenpalette (größter Motor war ein V6 mit 2,8 l Hubraum und gerade mal 137 PS) - denkt man doch, wenn die Sprache auf US-Autos kommt, automatisch an Strassenkreuzer oder Sportler vom Format eines Dodge Charger mit absurd großen Hubräumen und Verbräuchen.

 

Mein Fiero ist der 45710. von insgesamt 46581gebauten Fieros in diesem Modelljahr (nur 870 Fieros wurden im Modelljahr 1987 nach Meinem noch gebaut). Auch gibt es Anzeichen dafür, das er eventuell den überarbeiteten Reihen 4 Zylinder (In Fierokreisen "Iron Duke" genannt) des 88er Modelljahrs mit 111,5 PS hat. Gut möglich das es sich bei meinem um ein sogenanntes Zwischenmodell handelt. Das Merkmale von 2 Baujahren vereint...

 

http://blog.makrochip.de/2014-05-27/01.JPG

 

Heute liefen die Schilder für den Fiero aus. Mittlerweile hat er mit der Babette den Platz in der Schörn wieder getauscht - Zeit die Erfahrungen der letzten 5 Tage zu reflektieren:

 

Wenn ich bedenke, wie ich diesen Freitag mit dem Fiero zum ersten Mal das Gelände der Schörn nach 2,5 Jahren verlies...gespannt und zugleich ängstlich, weil es kann ja alles Mögliche passieren bei so einer Aktion, fuhr ich die ersten Kilometer auf rohen Eier.

Fiero und Makrochip mussten sich erst ein wenig aneinander gewönnen...zusammenwachsen...eine Personalunion von Mensch und Maschine bilden... nach einem Tankstop im 10 km entfernten Buchen wo 25,6 l vom "guten Stöffle" (Shell V-Power) sich mit dem noch im Tank befindlichen (2,5 Jahre alter Sprit ca. 15 Liter) vermischt und ein deutlich zündwilligeres Gemisch gebildet haben, wurde die Reifen wieder auf Soll-Reifendruck gebracht und dann ging es gleich 18 km in die Arbeit. Das Schicksal fand es extrem witzig mich die kurvenreiche Strecke bei Regen fahren zu lassen, zum Glück waren die Wischblätter noch brauchbar.

Auf dem Rückweg von der Arbeit war der Bann sowohl beim Wetter als auch bei meinen Zweifeln, ob das Ganze gut gehen könnte, gebrochen. Ich verbrachte den Freitag nachmittag und abend damit, durch die Stadt und die nähere Umgebung zu cruisen.

 

Am Samstag morgen ging es auf große Tour. Am Schluss waren es über 370 km, die ich heruntergespult habe. Defekte? Keine! Gemütlich mit 100 km/h Vmax auf der Autobahn und auf Bundes und Landstrassen und die konsequente Vermeidung eines durchgetretenen Gaspedals resultierten in einem Verbrauch von 8,6 l/100 km, und ich bin mir sicher mit frischer Inspektion und mehr Zeit zum "eingrooven" ist da noch ein halber Liter einzusparen.

 

http://blog.makrochip.de/2014-05-27/02.JPG

 

Wo man hinkommt wird der Wagen bemerkt. Z. B. In Walldorf wurde ich auf meine Frage nach dem Weg zur Autobahn mit der Frage konfrontiert ob das ein Lotus Esprit sei. (Gar nicht mal so schlecht - die zweite Serie des Lotus sieht dem Fiero von der Frontpatie recht ähnlich und ist auch technisch verwandt). Meist drehen sich Männer und Kinder nach dem seltsamen Auto um. An der Ampel sind die anderen Autofahrer etwas verwundert weil selbst Fahrer von Sportcoupes "gefühlt" einen halben Meter höher sitzen als ich im Fiero (kein Wunder bei nur 1,19 m eingetragener Fahrzeughöhe - und das mit Serienfahrwerk!!!).

.

Auf dem Mai-AAB war der Wagen natürlich ein Highlight. Ich hatte in der Vergangenheit oft genug von dem Wagen vorgeschwärmt und nun stand er "einfach so" da. Der Ein oder Andere nutze die Gelegenheit mal Platz zu nehmen und sich anhand einiger Erläuterungen meinerseits, davon zu überzeugen, das der Wagen einige Gimmicks hat, die zur damaligen Zeit keineswegs zum Standard bei europäischen Autos gehörten.

 

Den Montag und Dienstag verbrachte ich nach der Arbeit mit Kilometer, besser gesagt Meilen, schrubben...

 

http://blog.makrochip.de/2014-05-27/03.JPG

 

Fahrerisch ist der Fiero weder Temperamentsbolzen, noch eignet er sich für den Familieneinkauf, er ist ein gemütlicher Reisewagen für max. 2 Personen mit leichtem Gepäck. Kurvige Strecken sind dank der enormen Fahrzeugbreite (1,75 m) in Verbindung mit dem niedrigen Schwerpunkt und der ausgewogenen Gewichtsverteilung durch den Mittlemotor, extrem schön zu fahren, Für einen Sportwagen sehr komfortabel und praktisch ohne Seitenneigung fragt man sich nach den ersten Kurven, wie man bisher ohne einen Fiero im Fuhrpark nur auskommen konnte.

 

http://blog.makrochip.de/2014-05-27/04.JPG

 

Der 4 Zylinder wird durch die "Eco"-3-Stufen-Automatik mit Wandlersperre auf den ersten Blick arg ausgebremst. Schaltet sie doch recht früh hoch und recht unwillig runter.

Wenn man aber realisiert, dass der 2,5 Liter Motor ein extrem hohes Drehmoent abliefert, das es erlaubt schon ab 50 km/h mit 1250 Umdrehungen auf der Ebene "dahinzutuckern" macht das Ganze Sinn. Man reitet die Drehmomentwelle und ist erstaunt wie die Fuhre auch bei recht amtlichen Steigungen nicht zurückschaltet, geschweige Probleme hat die Geschwindigkeit zu halten.

Man ist aber keineswegs langsam unterwegs - wenn man die anderen Fahrzeuge um einen herum beobachtet, stellt man fest, dass man trotz des vermeintlich trägen Eindrucks durchaus mit den anderen Wagen im Verkehr "mitschwimmt".

 

http://blog.makrochip.de/2014-05-27/05.JPG

 

Am Besten zurücklehnen und entspannt dahingleiten... hier und da mal anhalten, Photos machen, die Landschaft geniesen und sich an der Tatsache erfreuen, das Ganze eben nicht in einem silbernen Golf Variant zu erleben, sondern in einem Auto das von seiner Vita in den Odenwald so gut passt wie ein Las Vegas-Showgirl auf den samstäglichen Tanztee des örtlichen Altenheims.

 

http://blog.makrochip.de/2014-05-27/06.JPG

 

Schön wars! Über 400 Meilen (ca. 660 km) habe ich in den 5 Tagen gefahren und dabei eine Menge Spass gehabt.

 

So wie es derzeit ausschaut, dürfte nach der Überholung der Scheinwerfermechanik (Teile liegen schon bereit) und der vorderen Bremsen neuem TÜV nichts entgegen stehen. Wenns klappt, möchte ich den Fiero noch 1-2 Monate dieses Jahr auf Saison (evtl. 03/10) fahren können.

 

http://blog.makrochip.de/2014-05-27/07.JPG

 

Es ist einiges an Arbeit - aber es lohnt sich!

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23. Mai 2014 5 23 /05 /Mai /2014 21:49

"She's my brand new toy
I like the way she moves me
My brand new toy
She turns to me so softly
She says ... lean on me"

 

aus "Brand New Toy" von "The Jeremy Days"

 

Nein das wird keine Reprise von "Manta - Der Film" aber die Frage mag man sich mitunter stellen. Schliesslich gab es den Neuzugang in meinem Fuhrpark a) niemals in Deutschland offiziell zu kaufen und b) verwechseln in Unbedarfte gern mal mit einem Lotus Esprit (James Bond fuhr in "Der Spion der mich liebte" einen weißen Mk.1 der sich zum U-Boot umfunktionieren lies).... Trotzdem schwimmen kann er nicht - braucht er auch nicht - ist ja ein Fahrzeug und kein Schwimmzeug ;-)

 

Und was für eins:

 

1987er Pontiac Fiero 2M4, 151 in³ (2,5 Liter) Hubraum und 112 PS, 3 Stufen-Automatik. knapp 70 tmls, Extras: Klimaanlage, Radio (und wenn ich Radio schreibe dann mein ich auch ein "Nur"-Radio) & Heckspoiler sonst Kassengestell.

 

Den Wagen habe ich von Fiero-Girl übernommen und nach 2,5 Jahre Stillstand wachgeküsst.

 

 

http://blog.makrochip.de/2014-05-23/01.JPG

 

Eigentlich als günstige Konkurenz "Made in USA" gegen die europäischen Mittelmotor-Sportwagen wie dem Fiat X1/9 und dem Lotus Esprit angedacht (Welche sich beide recht gut in den Staaten verkauften), wurde der Wagen über die Entwicklungszeit zum Commuter-Car (Pendler-Auto) weiterentwickelt.

Ausser dem 2,5 Liter Reihen-4 Zylinder der den klangvollen Namen "Iron Duke" trägt, gab es einen 173 in³ (2,8 Liter) V6 mit 137 PS auch nicht gerade eine Sportskanone, aber darum geht es bei diesem Wagen ja nicht... Viel mehr geht es darum bequem zu reisen (wenn man vom Ein und Aussteigen mal absieht ;-) ) und das mit einem Höchstmaß an Sicherheitsreserven was die Fahreigenschaften anbetrifft (Mittelmottor. Heckantrieb, sehr niedriger Schwerpunkt und extrem breite Spur).

 

Aus dieser Melange setzt sich ein Hingucker zusammen mit dem man sehr souverän von A nach B reissen kann.

 

Das nenn ich mal nen amtlichen Hintern:

 

http://blog.makrochip.de/2014-05-23/02.JPG

 

Auf 4,09 m Länge, gerade einmal 1,19 m hoch und satte 1,76 m breit....  Da wirken die 215er Pellen an der Hinterachse "etwas" schmal

 

Typisch 80er Jahre die Keilform, die bei meinem 1987er Modell lange nicht mehr so ausgeprägt ist wie bei der Vorstellung 1984. Geblieben über die Bauzeit von 4 Jahren (1984-1988) sind allerdings die Klappscheinwerfer:

 

http://blog.makrochip.de/2014-05-23/03.JPG

 

"Schau mir in die Augen, Kleines"

 

http://blog.makrochip.de/2014-05-23/04.JPG

 

Der Innenraum gibt sich Sportwagen-like sehr spartanisch. ausser einem Fach an der Rückwand und einer kleinen "Kartentasche" keine weiteren Ablagemöglichkeiten - hat den Vorteil das man auch nicht so viel Mist ansammeln kann..

Gut zu erkennen die schwellerseitig angebrachte Handbremse die nach dem Anziehen wieder auf den Boden fällt da sie einem sonst beim Aussteigen im Weg wäre.....

 

http://blog.makrochip.de/2014-05-23/05.JPG

 

Und hier der Motor- und Kofferraum:

 

http://blog.makrochip.de/2014-05-23/06.JPG

 

Auf dem ersten Bild wirkt der Kofferaum arg mickrig. Hier allerdings kann man sehen das der ne ziemlich amtliche Tiefe hat. Wenn man geschickt packt bekommt man die Einkäufe fürs WE von nem "normalen" 2-Personen-Haushalt darin unter. Derzeit bin ich allerdings mit Werkzeug und Starterpack unterwegs.... Nicht das ich ihm nicht trauen würde, aber meist ist es doch so, dass wenn man alles dabei hat, selten was passiert ;-)

 

http://blog.makrochip.de/2014-05-23/07.JPG

 

Einige Fragen sich nun bestimmt warum gerade dieser Wagen?

Ich wollte immer schon einen "Ami" haben und wenn ich einen aus meinem Lieblingsjahr (1987) bekommen kann, wo ich die Vorbesitzerin kenne und bei jeder Wartung und Reparatur in den letzten 4 Jahren dabei war - da konnte ich nicht "Nein!" sagen.

 

Was draus wird?

Nicht viel.... technisch in guten Zustand versetzen und im Spätsommer über den TüV bringen. Bis 2017 auf Saisonkennzeichen fahren und dann (hoffentlich) auf H.

 

Sonst sukzessive pflegen, warten, überholen und sehr moderat verbessern. Und fahren fahren fahren.... hat ja gerade mal 70 tmls (ca. 115 tkm) runter

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